Die Zucht  

Zuchtziel muss bei jeder Hunderasse Langlebigkeit und Gesundheit sein. Das verlangt vom Züchter viel Arbeit und Einsatz vor dem Zuchtanfang. Bei der Hundezucht darf ein verantwortungsvoller Züchter nicht probieren, sondern sollte von den Erfahrungen und Kenntnissen anderer Züchter und der Züchter vergangener Zeiten lernen. Das bedeutet natürlich: viel lesen und auch verstehen. Gerade vom Collie existiert eine Fülle an Literatur (deutsch, englisch und amerikanisch). Auch allgemeine Hundebücher sind sinnvoll, da jeder andere Erfahrungen zu Papier gebracht hat.

 

Und doch ist der erste eigene Wurf etwas ganz Besonderes und Einmaliges. Vielleicht werden auch mal nicht alle Erwartungen erfüllt. Aber es sind doch alles einmalige Lebewesen und es ist gut, dass man nicht alles vorausschauen kann.

 

Man muss sich ernsthaft fragen: Warum will ich züchten?

 

Geld verdienen: Auf den ersten Blick sieht es manchmal so aus. Aber wenn man Zeit, Arbeitsstunden, Futtergeld, Medikamente, Arztkosten, Ausstellungen usw. gegenrechnet bleibt manchmal nur die Freude an den Welpen und die Sorge um ihr künftiges Leben. Das kann einen manchmal Jahre beschäftigen (unbezahlbar).

 

  Also warum?
  • weil man ein Konzept hat, wie man möglichst sein Zuchtziel erreicht
  • weil man selbst einen guten Hund behalten möchte
  • weil einem die von anderen gezüchteten Hunde nicht gefallen
  • weil man zu viel Zeit und Geld hat
  • weil man ein bisschen hundeverrückt ist

 

Viele sogenannte Züchter hören nach dem ersten Wurf wieder auf zu züchten, weil es zu anstrengend ist (wenn man es richtig macht).

 

Welpen  

Welpen kauft man in der Regel vom registrierten Züchter. So ist man sicher einen rassereinen Hund zu erhalten, denn viele Welpen ähneln sich in der Welpenphase, so dass nicht erkannt werden kann, ob ein Elternteil vielleicht doch nicht ganz reinrassig war.

 

 

Die erhaltenen Papiere geben auch Sicherheit, dass, wenn man es nicht will, keine ingezüchteten Tiere erworben werden. Zu enge Inzucht und vor allem Linienzucht garantiert zwar, dass sich alle Welpen sehr ähneln, aber Fruchtbarkeit , Gesundheit und Langlebigkeit können darunter leiden, auch neigen diese Hundelinien dazu, von Wurf zu Wurf kleiner zu werden.

 

Es ist sicher von Vorteil seinen Züchter so zeitig wie möglich kennen zu lernen,  damit man sich vom ordnungsgemäßen Aufwachsen seines Welpen überzeugen kann. Die ersten vier Wochen sollten die Welpen im Haus (im so genannten Hundezimmer) aufwachsen. Zu vermeiden ist die Aufzucht im Wohnzimmer oder in der Küche, da sehr schnell hygienische Probleme auftreten und gereizte und genervte Menschen kein guter Umgang für Hundewelpen sind. Besser ist das Extrazimmer, wo sich aber möglichst immer die Bezugsperson und oft die Familie aufhalten sollte.

 

Während der Geburt sollte natürlich kein Auflauf um die Wurfkiste stattfinden. Wenn die Welpen etwas älter sind, sollten sie sehr viel Kontakt zu Menschen bekommen.

Mit etwa vier Wochen ziehen die Welpen am besten in den Welpenzwinger mit Auslauf und Spielmöglichkeiten um. Das ist wichtig für die Bewegung, die motorische Entwicklung der Welpen und den Kontakt zur Außenwelt. Weiterhin ist der Umgang mit möglichst vielen Menschen, insbesondere Kindern und evtl. anderen Haustieren, sowie vielfältigen Außenreizen notwendig, um aus unseren tapsigen Welpen einen angenehmen nervenstarken Hausgenossen zu machen. Dafür hat der Züchter nur 8-12 Wochen Zeit. Der spätere Besitzer ein Leben lang.

   
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